IK: veröffentlicht 5. Nachhaltigkeitsbericht – Kunststoffverpackungen werden nachhaltiger – Recyclingfähigkeit steigt auf 81 %

04.02.2022 10:23

Der IK Industrieverband Kunststoffverpackungen hat jetzt seinen fünften Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Damit werden die Leistungen und Ziele der Branche erstmals mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals, SDGs) verknüpft. Gleichzeitig dient der Bericht als Standortbestimmung einer Branche, die sich ehrgeizige Ziele für eine Kreislaufwirtschaft bis 2025 gesetzt hat: 1 Million Tonnen Wertstoffe und 90 Prozent der Haushaltsverpackungen, die recycelbar oder wiederverwendbar sind.

Anteile recycelbarer und wiederverwendbarer Haushaltsverpackungen steigt auf 81 %, die Nachfrage nach Wertstoffen steigt

Eine Studie des Verbands Verpackungsmarktforschung (GVM) zeigt, dass der Anteil recycelbarer bzw. wiederverwendbarer Haushaltsverpackungen aus Kunststoff von 75 % (2016) auf 81 % (2020) gestiegen ist. „Viele Innovationen sind in der Entwicklung, also erwarten Sie weitere Steigerungen in den kommenden Jahren“, sagt Isabel Schmidt, Geschäftsführerin der IK Circular Economy. "Damit liegt die Branche mit einer angestrebten Verwertungsquote von 90 Prozent im Zeitplan."

Auch der Einsatz von Rezyklaten in Kunststoffverpackungen schreitet voran und erreicht 474.000 Tonnen (2019) (2017: fast 400.000 Tonnen) und bestätigt, dass die Aufholjagd begonnen hat: Zwischen 2017 und 2019 ist die Nachfrage nach Rezyklaten gestiegen 18 %, während der Verbrauch von neuen Kunststoffen zurückging. Auch hier rechnet die Branche mit einer Fortsetzung des Trends.

Auch die IK-Initiative „Erde“ ist unterwegs: 26.500 Tonnen Wertstoffsilos und Stretchfolie aus der Landwirtschaft sind ein großer Schritt in Richtung 2022-Ziel von 34.000 Tonnen (2014: knapp 2.180 Tonnen).

Der Bericht identifizierte jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen. Beispielsweise bleibt die Beschaffung hochwertiger Wertstoffe, insbesondere Lebensmittelverpackungen, eine große Hürde für die Branche“, sagt Isabell Schmidt.

Verschiedene Beiträge zu den UN-Nachhaltigkeitszielen

Ob Verbraucher-, Produkt- oder Klimaschutz, Schutz der Meere vor Plastikverschmutzung oder der Übergang zu einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft: Hersteller von Kunststoffverpackungen tragen mit ihren Produkten und Entwicklungszielen auf vielfältige Weise zu den UN-Nachhaltigkeitszielen bei politische europäische und deutsche Ebene. Mit dem IK-Nachhaltigkeitsbericht, der jede Menge Daten und Fakten rund um die Branche liefert, lädt der Verband auch Kunststoff-Kritiker zu einer differenzierten und sachlichen Auseinandersetzung mit der oftmals emotional bewerteten „Plastikverpackung“ ein. Kritische Aspekte wie Abfälle in der Umwelt werden dabei nicht ausgeblendet. Isabell Schmidt betont „Schließlich gehören auch Transparenz, Glaubwürdigkeit und partnerschaftlicher Dialog zu den im Bericht definierten Ansprüchen an unsere Interessenvertretung“


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