Das Institut für Kunststofftechnik (IKT) arbeitet mit dem Institut für Werkstoffprüfung, Werkstoffkunde und Festigkeitslehre (IMWF) an einem bruchmechanischen Modell, das die lokale Energiefreisetzung an der Rissspitze amorpher Thermoplaste berücksichtigt. Die Temperaturabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften von Kunststoffen führt zu lokalen inneren Temperaturänderungen während der Rissbildung können zu lokaler Erweichung und unvorhergesehenen Veränderungen der Eigenschaften einzelner Kunststoffe führen. Ein wichtiger Teil der plastischen Eigenschaften ist der Temperatureinfluss. Die Wärmeentwicklung des Bauteils selbst unter mechanischer Belastung wurde nicht berücksichtigt. Die Forschungsaufgabe von IMWF und IKT ist es herauszufinden, wie sich die thermische Entwicklung von Bauteilen auf das Risswachstum auswirkt.
Die Frage ist beispielsweise, ob das Risswachstum durch den Erweichungsprozess unterdrückt wird oder eine Zersetzung von Vorteil ist? Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: Diese Faktoren werden von einer Hochgeschwindigkeits-Wärmebildkamera im Schnellzugversuch erfasst und mittels molekulardynamischer Struktursimulationen wird das Risswachstum vorhergesagt.